Datenrettung von Festplatten bei logischem und physikalischem Defekt

Für die Datenwiederherstellung und Datenrettung von Festplatten im staubfreien Reinraum ist es erforderlich, einen kompetenten und professionellen Partner an seiner Seite zu haben. KUERT hilft Ihnen, in allen Fällen von Datenverlust, mit einer Reparatur Ihrer defekten internen oder externen HDD gerne weiter. Wir retten Ihre verlorenen Daten in unserem ISO-zertifizierten Reinraum-Labor der Klasse R 100. Wir haben über 30 Jahre Erfahrung mit der Datenrekonstruktion beschädigter Datenträger und Speichermedien aller Art.

Es gibt eine Vielzahl von Symptomen, durch die sich ein schwerwiegender Defekt an einer Festplatte äußern kann. Wenn die Festplatte nicht mehr erkannt wird und nur noch klickende, klackernde oder schleifende Geräusche von sich gibt, dann ist ein Labor zur Datenrettung die letzte Möglichkeit noch erfolgreich Daten von diesen angeschlagenen Datenträgern wiederherstellen zu können. Nicht immer muss hierfür irgendetwas schlimmes vorgefallen sein, wie z.B. ein Sturz oder einer Erschütterung. Elektronik und Mechanik sind auch vergänglich, sie können verschleißen oder Materialschwächen erleiden und somit ernsthafte Probleme mit sich bringen.

Reparatur ist nur ein Mittel zum Zweck

Nach einem Sturz oder einer starken Erschütterung einer Festplatte (oft sogar auch, wenn die HDD plötzlich einfach nicht mehr erkannt wird) haben wir es in der Regel mit zweierlei Arten physikalischer Beschädigungen zu tun:

  • Defekte Schreib- / Leseeinheit
  • Beschädigungen an den Magnetscheiben (im Service-Area / Bereich des Dateisystems)

Die eigentliche Rettung schließt sich somit immer nach einer erfolgreichen Festplattenreparatur an. Der Austausch der Schreib-/ Leseeinheiten ist sehr oft notwendig, um die Platte wieder in einen einmaligen physikalisch stabilen, funktionalen Zustand versetzen zu können, der es unseren Ingenieuren erlaubt eine möglichst umfangreiche 1:1 Kopie (Image) der Magnetoberflächen – exklusive vorhandener beschädigter Sektoren – zu erstellen.

Für die Reparatur verwenden wir immer eine exakt baugleiche Festplatte mit identischer Modellnummer oder anderen wichtigen Produktionsparametern des Originaldatenträgers. Dementsprechend sind es keine einzelnen Bauteile, die wir am Ende berechnen werden, sondern den Kaufpreis der Ersatzfestplatte. Diese steht entweder in unserem Lager zur Verfügung (stammt aus einer Sammelbestellung) oder muss nach der Beauftragung bestellt werden. Die Ersatzteilkosten werden Ihnen in unserem Analysebericht mitgeteilt.

Wenn die Daten besonders wichtig sind, raten wir all unseren Kunden den Kontakt zu einem professionellen Datenrettungsunternehmen, wie KUERT Datenrettung, zu suchen. Kleine IT-Händler, PC-Shops verfügen meistens nicht über einen Reinraum. Daher sollten Fachhändlern die klickenden Platten nicht öffnen und nach Möglichkeit auch nicht versuchen, sie erneut anzuschalten.

Bei einem physikalischen Problem der Platte sind eigenständige Reparaturversuche seitens des Kunden ebenso absolut kontraproduktiv, da sie nur das Risiko eines kompletten Datenverlustes erhöhen. Wir erhalten ständig bereits geöffnete HDDs, bei denen Fingerabdrücke und Kratzer auf den Magnetscheiben nicht als optimale Ausgangssituation für eine erfolgreiche Rettung der Daten zu bezeichnen sind. Diese Versuche stellen ein großes Problem für die spätere Datenwiederherstellung durch ein professionelles Labor dar. Oft ist die Rettungswahrscheinlichkeit noch schlechter, als sie es zuvor ohnehin schon war.

Das Hauptproblem ist unserer Erfahrung nach, dass es vielen Betroffenen schwer fällt, eine logische von einer physikalischen Beschädigung der internen oder externen Festplatte zu unterscheiden.

Wir empfehlen Ihnen bedacht und konsequent zu handeln, den Datenträger nicht mehr zu starten und uns so schnell wie möglich zu kontaktieren.

Typische Fehlerbilder bei logischem Defekt:

  • Versehentliche Löschung von Daten / Ordnern / Partitionen
  • Versehentliche Formatierung
  • Festplatte will formatiert werden
  • Virenbefall durch Ransomware / Trojaner
  • Daten sind plötzlich „verschwunden“

Diese Fehler sind aus Sicht der Datenrettung eher trivial, dennoch ist es an dieser Stelle entscheidend, wann diese Fehler dem betroffenen Anwender bewusst werden. Sind versehentlich Daten gelöscht worden und fällt einem Benutzer dies zeitnah auf, so läßt sich häufig mit einfachen Programmen oder Freeware zur Datenwiederherstellung das Meiste an verloren geglaubten Daten von der Festplatte wieder auslesen.

Nicht jede Software eignet sich aber gleichermaßen gut um Daten von Festplatten auslesen und wiederherstellen zu können. Wenn es doch nicht „auf die Schnelle“ Art funktioniert, können Sie die Rettung Ihrer Daten uns anvertrauen. Unsere Scans und Tools können beschädigte Administrationsdateien erfassen und reparieren, wo die kommerziellen Programme scheitern.

Sollte eine Wiederherstellung mit Administrationsdatei erfolgreich sein, wird die originale, ursprüngliche Datei- / Ordnerstruktur vorhanden sein. Eine Garantie können wir im Vorfeld jedoch nicht geben. Wenn das Dateisystem beschädigt war, wird eine vollständige Reparatur leider nicht immer möglich sein. Dann werden gängige Dateiformate (wie z.B. jpg, mp4, Office-Dokumente, pdf,…) mittels sogenannter RAW-(Tiefen-)Scans wiederhergestellt. Hierbei können die ursprünglichen Verzeichnisstrukturen nebst Dateinamen nicht wieder mithergestellt werden.

Probleme auf physischer / technischer Ebene:

1. Festplatte wird nicht erkannt und erscheint nicht im BIOS

HDDs müssen grundsätzlich im BIOS des PC, Notebooks oder Server erscheinen um ihnen Daten abspeichern zu können. Dies geschieht durch das Anlegen eines Dateisystems. Das gilt für alle Betriebssysteme, also auch für MS-DOS, Windows FAT oder NTFS, MacOS oder Ubuntu Linux. Liegt ein Problem bei der internen Festplatte vor, lässt sich daher ein PC oder Notebook plötzlich nicht mehr hochfahren oder die Meldung „No Boot Device found“ erscheint. Bei externen Festplatten werden diese in der Datenträger-Verwaltung nicht angezeigt.

Wenn die interne oder externe Festplatte nicht erkannt wird, dann lässt sich dies häufig auf eine ernsthafte Beschädigung der HDD zurückführen. Die Ursache kann sowohl in der Mechanik, Elektronik oder auf der logischen Ebene liegen. Nicht selten sind mehrere Komponenten beschädigt, von defekter PCB bis zum Headcrash ist hier alles denkbar. Liegt ein Schaden an der Platine, auch kurz PCB (Printed Circuit Board) genannt vor, kann dieser einen Folgeschaden an dem Signalverstärker im Inneren der Festplatte verursachen. Funktioniert die Steuerungseinheit der Schreib- /Leseeinheit nicht mehr, können deren Köpfe die Sektoren nicht mehr ansteuern und die hier gespeicherten Daten aufrufen.

2. Festplatte geht nicht und startet nicht mehr

Wenn die interne oder externe Festplatte sich nicht mehr starten lässt, dann kann die Ursache eine Erschütterung, Sturz, Überspannung, ein beschädigtes Netzteil, Fehlerhafte Firmware / Controller, defekte Platine, festklebende Köpfe der Schreib-/ Leseeinheit am Lubrikant oder Verschleiß sein. In einigen Fällen liegt ein Fehler am Antriebsmotor vor. Ebenso verschleißen Festplatten im Zuge der Betriebsdauer, daher können Teile der Mechanik ausfallen. Weiterhin entstehen in der Laufzeit aufgrund von Abnutzungs- und Alterungserscheinungen defekte Sektoren an den Magnetscheiben. Ein defekter Sektor ist ein unbrauchbar gewordener, d. h. für Schreib- und Leseoperationen nicht mehr verwendbarer Datenblock. Viele defekte Sektoren können bedeuten, dass die Festplattenoberfläche bereits beschädigt ist. In dem Fall steigt die Anzahl der defekten Sektoren sehr schnell an. In Folge dessen ist kein Zugriff auf die Festplatte mehr möglich. Die Folge kann ein Headcrash sein, dabei werden nicht nur die Magnetscheiben, sondern auch die Köpfe der Schreib-/Leseeinheit beschädigt.

3. Klickende und klackernde Geräusche bei einer Festplatte

Rhythmische klickende, klackernde oder ratternde Geräusche der Festplatte, die während des Arbeitens oder direkt nach dem Anschalten dauerhaft auftreten sind erste Indizien für einen schwerwiegenden mechanischen Defekt. Ein Klicken oder Klackern an einer HDD, die nicht mehr startet oder auf die man nicht mehr zugreifen kann, ist ein Symptom für eine ganze Reihe von möglichen Ursachen, die dazu beitragen können, dass das Laufwerk nicht mehr funktioniert. Entstand der Schaden beispielsweise durch eine elektrostatische Entladung, empfängt die Schreib-Leseeinheit keine Rückkanal-Daten mehr und sucht vom inneren Rand zum äußeren Rand der Magnetscheiben ihre Position. Als Ergebnis schlägt die Schreib-/Leseeinheit wiederholt an den inneren Rand, dort wo die Antriebsspindel zur Rotation der Magnetscheiben sitzt, was wiederum ursächlich für das Klicken der Platte ist.

Ist der interne VCM-Treiber der Festplatte beschädigt, wirkt sich das auf eine unkontrollierte Reaktion der Schreib-/Leseeinheit aus, die dazu führt, dass die Festplatte nicht mehr reagiert und nur noch in unregelmäßigen Abständen klackernde Geräusche macht.

Auch bei defekten Sektoren ist nicht selten ein Klicken oder Klackern der HDD vernehmbar, das Geräusch entsteht, wenn der Kopf versucht auf diese fehlerhaften Sektoren zuzugreifen, der Leseversuch scheitert, doch der Lesekopf versucht es immer und immer wieder. Der Hintergrund kann auch eine fehlerhafte Kalibrierung der Schreib-/Leseeinheit sein. In Fällen in denen bestimmte Parameter aus den Servospuren der Festplatte nicht mehr ausgelesen werden, resettet sich die Festplatte permanent.

4. Head-Crash der Festplatte

Festplatten arbeiten kontaktfrei, die Daten werden ferromagnetisch ausgelesen. Die Schreib-/ Leseeinheit greift zwischen die Magnetscheiben. Im normalen Betriebszustand, bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten, bildet sich ein Luftpolster zwischen Kopf und Platte. Die Lese- /Schreibköpfe, schweben somit auf einem Luftkissen, nur wenige Nanometer über den mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 5.400, 7.200 /min. oder höher rotierenden Magnetscheiben, und berühren diese nicht. Ein Headcrash der Festplatte beschreibt eine Beschädigung der Oberflächen der Magnetscheiben, die durch den Kontakt mit den Köpfen der Schreib-/Leseeinheit hervorgerufen wurde. Die Köpfe (head) der Schreib-/ Leseeinheit kommen mit den rotierenden Scheiben in Kontakt (crash) und lösen hierdurch mikroskopisch kleine Partikel aus der Beschichtung. Die gelösten kleinsten Partikel geraten zwischen die Schreib-/ Leseeinheit sowie die rotierenden Magnetscheiben. Hierdurch lösen sich neue Partikel aus der Beschichtung und potenzieren das Risiko eines weiteren Kontakts. In diesem Fall sprechen wir von einem Domino-Effekt, der sich sukzessive verschlimmert.

Da Festplatten im Zuge der Zeit eine immer höhere Datendichte aufweisen und die physikalischen Flächen der Schreib-/ Leseeinheit in Relation sich hierzu jedoch nicht wesentlich stärker verkleinert haben, betrifft eine physikalische Beschädigung eine wesentlich höhere Anzahl von Sektoren, als es noch bei älteren Festplatten der Fall war.

Was während eines Headcrachs passiert kann man an einem einfachen Beispiel erklären:

Ein Headcrach lässt sich ein gut mit einer glatten Sandfläche vergleichen, in die man einen Stein wirft. An dem Punkt, an dem der Stein aufschlägt, entsteht um die Aufschlagsfläche ein Krater.

Sind diese Krater nun höher als die Höhe in der die Schreib-/Leseeinheit schwebt, so entstehen bei jedem weiteren Einleseversuch oder Datenzugriff an dieser Stelle des Headcrash neue Beschädigungen, sowohl an den Flächen der Scheiben, als auch an den Köpfen der Schreib-/Leseeinheit selbst.

5. Festplatte piept / fiept

Das Symptom piepsender oder fiepender Festplatten entsteht meist durch den VCM-Treiber einer Festplatte. Der VCM ist ein spezifisches Bauteil, verbunden mit einer Spule, welche sich in vielen Geräten befindet, die über eine Motor- oder Sensorsteuerung verfügen. Innerhalb einer Festplatte regelt der VCM in Kombination mit der Spannungsspule die Ansteuerung des Actuators, dem Schreib- / Lesearm der Festplatte. Die Funktion des VCM, ist vergleichbar mit einem elektronischen Vor-Verstärker. Der Vor-Verstärker wird hierbei in der Regel mit einer gleichbleibenden elektrischen Spannung versorgt. Liegt ein Problem mit der Schreib-/ Leseeinheit vor, z.B. wenn sich diese nicht aus ihrer angestammten Parkposition lösen lässt, so wird diese Spannung mittels des VCM, häufig in Intervallen, erhöht.

Ein weiteres häufiges Fehlerbild ist das Festkleben der Köpfe der Schreib- Leseeinheit am Lubrikant der Magnetscheiben. Trennt man eine Festplatte vom Strom, so sorgt der Restschwung der rotierenden Magnetscheiben für eine ausreichende Energiegewinnung, um die Schreib-Leseköpfe in eine Parkposition über den Scheiben oder am Rand der Scheiben springen zu lassen. Dieser Mechanismus kann versagen, indem nicht genug Strom erzeugt wird um diesen elektro-mechanischen Prozess initiieren zu können. In solchen Fällen drehen die rotierenden Magnetscheiben aus. Das Luftkissen unter dem Slider der Schreib-/Leseeinheit verschwindet, was zur Folge hat, dass sich die Schreib-/Leseeinheit der Festplatte auf die rotierenden Magnetscheiben legt. Durch die Rotation der ausdrehenden Scheiben, mit denen dann das Headkit in Verbindung steht wird Reibung und somit Hitze erzeugt. Die oberste Schicht einer Magnetscheibe ist mit einem hauchdünnen Schutzfilm versiegelt, dem sogenannten Lubrikant – einer kunststoffähnlichen Verbindung. Durch die Reibung wird dieser Schutzfilm weich und verklebt mit dem Headkit.

6. Schleifende oder kratzende Geräusche an einer Festplatte

Wenn die Festplatte schleifende oder kratzende Geräusche macht, deuten diese bereits auf Beschädigungen im inneren Bereich der Festplatte, die durch direkten Kontakt der Schreib-/Leseeinheit mit den rotierenden Magnetscheiben verursacht wurden. Diese können nach einem Sturz auftreten oder auf Verschleiß und Materialermüdung zurückgeführt werden. Auf Ferro-Magnettechnik basierende Festplatten arbeiten grundsätzlich immer kontaktfrei, da die Schreib-Leseköpfe auf einem Luftkissen wenige Nanometer über den Magnetscheiben schweben, welche mit Umdrehungsgeschwindigkeiten von 5.400, 7.200 /min. oder höher rotieren. Durch den Kontakt zwischen den Schreib-/Leseköpfen und den rotierenden Magnetscheiben der Festplatte entstehen mikroskopisch kleine Partikel, die wiederum erneut unter die Schreib-/Leseköpfe geraten können und somit weitere Beschädigungen hervorrufen. Dadurch wir die Ferromagnetische Datenschicht der Scheiben noch stärker abgetragen. Die Schreib-/Leseköpfe brechen oder verbiegen sich und schleifen über die Oberflächen.

Die Lese- /Schreibköpfe fliegen im Nanometerbereich.

Welche HDDs können wir retten?

Aller Hersteller (und Gehäuse-Hersteller) und Modelle je nach Fehlerbild und Komplexität:
Samsung, SanDisk, Seagate, Sony, HGST, HTC, HP, Dell, Excelstor, MKE, Maxtor, IBM, Intenso, Lacie, Toshiba, Hitachi, Fujitsu, Transcend, Verbatim, WesternDigital – WD, Quantum, usw.

 

Was kostet eine Datenrettung und wie ist der Ablauf?

Die Datenrettungskosten für eine Festplatte sind immer abhängig von der Gesamtkapazität, dem Schadensbild, sowie der eingesetzten Technologie und dem damit verbundenen Aufwand. Daher beginnen wir immer erst mit einer Analyse / Diagnosestellung, in dem wir uns das Fehlerbild anschauen und entsprechend den Aufwand / Preis kalkulieren.

Nach der Analyse erhalten Sie von uns unseren Analysebericht (eine detaillierte Fehlerbeschreibung und die Prognose) per E-Mail samt verbindlichem Angebot inkl. Auflistung aller Kosten bei Erfolg / Nicht-Erfolg und der voraussichtlichen Dauer des Prozesses. Nun können Sie entscheiden, sofern wir eine Chance auf Rekonstruktion der Daten sehen, ob Sie uns mit der Datenrettung beauftragen möchten oder nicht.

Wenn die Daten zwar wichtig sind, aber eine Datenrettung nicht eilt, empfehlen wir Ihnen unsere kostenlose Analyse im Standard-Service.

Haben Sie weitere Fragen? Dann kontaktieren Sie unseren Kundenservice gerne vorab:

Beauftragen Sie eine professionelle Diagnose durch unsere Ingenieure direkt hier: