Es ist ein häufiges Fehlerbild: Die Festplatte wird nicht mehr erkannt, geht gar nicht mehr an, zeigt keinerlei Reaktion. HDDs müssen grundsätzlich im BIOS des PC, Notebooks oder Server erscheinen um im Anschluss, unter Verwendung des Betriebssystems, auf diesen Daten abspeichern zu können. In der Regel geschieht dies durch Anlegen eines Dateisystems. Liegt ein Problem bei der internen Festplatte vor, lässt sich daher ein PC oder Notebook plötzlich nicht mehr hochfahren oder die Meldung „No Boot Device found“ erscheint. Bei externen Festplatten werden diese in der Datenträger-Verwaltung nicht angezeigt. Die Ursache kann sowohl in der Mechanik (oft zurückzuführen auf eine Erschütterung oder Sturz), Elektronik oder auf der logischen Ebene liegen. Der entstandene Schaden kann vielfältig sein. Nicht selten sind mehrere Komponenten beschädigt, von defekter PCB bis zum Headcrash ist hier alles denkbar. Weiterhin können in der Laufzeit aufgrund von Abnutzungs- und Alterungerscheinungen defekte Sektoren an den Magnetscheiben entstehen. Funktioniert die Steuerungseinheit der Schreib-/Leseeinheit nicht mehr, können deren Köpfe nicht mehr die Sektoren ansteuern und die hier gespeicherten Daten aufrufen. Daher ist ein Zugriff auf die Festplatte nicht mehr möglich.
Festplatten arbeiten kontaktfrei, die Daten werden ferromagnetisch ausgelesen. Die Schreib-/ Leseeinheit greift zwischen die Magnetscheiben. Im normalen Betriebszustand, bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten, bildet sich ein Luftpolster zwischen Kopf und Platte. Die Lese-/Schreibköpfe schweben somit auf einem Luftkissen, nur wenige Nanometer über den, mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 5.400, 7.200 /min. oder höher, rotierenden Magnetscheiben und berühren diese nicht. Ein Headcrash der Festplatte beschreibt eine Beschädigung der Oberflächen der Magnetscheiben, die durch den Kontakt mit den Köpfen der Schreib-/Leseeinheit hervorgerufen wurde. Die Köpfe (head) der Schreib-/ Leseeinheit kommen mit den rotierenden Scheiben in Kontakt (crash) und lösen hierdurch mikroskopisch kleine Partikel aus der Beschichtung der Magnetscheiben. Die gelösten kleinsten Partikel geraten zwischen die Schreib-/ Leseeinheit sowie die rotierenden Magnetscheiben. Hierdurch lösen sich neue Partikel aus der Beschichtung und potenzieren das Risiko eines weiteren Kontakts. In diesem Fall sprechen wir von einem Domino-Effekt, der sich sukzessive verschlimmert.
Fällt eine Festplatte in einem RAID-Verbund aus, geht bei den gängigen RAID-Leveln die Redundanz verloren, dabei liegt in dem meisten Fällen eine ernsthafte Beschädigung vor. Wenn beim RAID-5, RAID-6, RAID-10 und ähnlichen RAID-Leveln eine Fehlermeldung wie z.B. „drive missing“ oder „disk failed“ erscheint, gibt es aufgrund der Redundanz dieser Systeme, die Möglichkeit die defekte Festplatte durch eine neue zu ersetzen und einen „Rebuild“ zu starten. Je nach Konfiguration kann dieser Prozess mit oder ohne Hotspare-Festplatte erfolgen. Beim „Rebuild“ kopiert das RAID-Array mittels bestimmter RAID-Algorithmen und Paritätsdaten die Daten der defekten Festplatte auf ein neues Laufwerk oder auf eine Hotspare-Disk. Bei diesem Prozess werden alle Festplatten des RAID-Verbundes jedoch stark beansprucht, daher ist es nicht selten, dass während des Rebulids eine oder sogar mehrere weitere Festplatten ausfallen. Meistens sind alle Festplatten in einem RAID oder NAS-Server gleich alt, somit ist die Ursache des Ausfalls weiterer Festplatten der Verschleiß. Eine Festplatten-Mechanik kann ausfallen oder es können Teile der Mechanik Beschädigungen davontragen. Bei einem RAID-5 darf maximal eine Festplatte, bei RAID-6 dürfen bis zu zwei Festplatten ausfallen. Ein fehlgeschlagener Rebuild-Versuch kann fatale Folgen haben und zu komplexeren Korruptionen führen. RAID-Systeme sind ein sehr sensibles Storage, das besonderen Umgang bedarf.
Wenn die interne oder externe SSD von Windows, Linux, MacOs Betriebssystem nicht mehr erkannt wird, dann lässt sich dies auf eine ernsthafte Beschädigung der SSD zurückführen. Die Ursache kann sowohl in der Elektronik, in dem Firmware-Controller oder auf der logischen Ebene liegen. Möglicherweise ist ein totaler Controllerausfall hierfür verantwortlich. Der Flash-Speicher-Controller ist ein Bestandteil einer Solid State Drives (SSD), der die Kommunikation zwischen Flash-Speicher und Computer steuert. Der Controller verwaltet, nicht nur wo und wie die Daten auf den Speicherzellen abgelegt werden, sondern ist auch für das Wear-Leveling, die Fehlerkorrektur (ECC) und das Mapping (Flash Translation Layer) verantwortlich. Diese Speicherung von Daten geschieht fragmentiert, d.h. die Daten werden nicht “am Stück”, sondern in vielen kleinen Bruchstücken auf den Speicherblöcken des Speicherchips abgelegt, um bspw. Leistung und Lebensdauer des Flashspeichers zu erhöhen. Unter anderem kann auch ein beschädigter Anschluss oder die Elektronik der SSD für den Schaden ursächlich sein, auch sogenannte Badblocks- defekte Speicherbausteine sind möglich. Ein Ausfall aufgrund von Verschleiß ist auch bei SSD keine Seltenheit, da sich die Speicherzellen abnutzen.
Wenn die interne oder externe SSD sich nicht mehr starten lässt, dann kann die Ursache häufig ein Controllerausfall oder Verschleiß sein. Auch Fehler in der Firmware sind nichts Ungewöhnliches, da diese manchmal unausgereift auf den Markt kommen und erst später durch Updates nachgebessert wird. Dies ist ein typisches Fehlerbild, da SSDs im Zuge der Betriebsdauer durch einen häufigen Gebrauch verschleißen, dadurch nutzen sich die Speicherzellen der NAND-Speicherchips ab und es entstehen immer mehr sogenannte Badblocks. Ein Flash-Speicher besteht aus einer bestimmten, von der Speichergröße abhängigen Anzahl einzelner Speicherelemente, kurz gesagt er ist in Speicherblöcke unterteilt. Doch bei einer SSD ist nur eine begrenzte Anzahl von Schreibvorgängen möglich, das Löschen eines Blocks lässt diesen altern, deshalb sorgt der SSD-Controller dafür, dass die Schreibvorgänge möglichst gleichmäßig auf alle Zellen/ Blöcke zu verteilt werden, um somit die gleichmäßige Abnutzung zu steuern. Neben der puren Leistungsfähigkeit hängt daher vom Controller auch die Langlebigkeit der SSD ab. Um die durchschnittliche Lebensdauer der SSD zu erhöhen, nutzt der Controller eine Methode, die als „Wear Leveling“ bezeichnet wird. Die dafür verwendeten Algorithmen sind herstellerspezifisch, in jedem Fall aber vom Rest des Computers aus weder sichtbar, noch beeinflussbar. Dieses Verteilungsverfahren gibt es in verschiedenen Ausbaustufen.
Wird ein Flash Datenträger von dem Betriebssystem nicht mehr erkannt, ist meistens ein elektrischer oder physischer Defekt die Ursache. In dem meisten Fällen liegt ein Controllerausfall oder ein Firmwareproblem des Controllers vor. Durch den Verschleiß im Zuge der Betriebsdauer, nutzen sich die Speicherzellen der NAND-Speicherchips zusätzlich ab und es entstehen immer mehr sogenannte Badblocks. Nicht auszuschließen können auch Beschädigungen an der Elektronik, insbesondere an den Leiterbahnen (Elektronik) zwischen Controller und Speicherchip entstehen. Somit ist die Kommunikation zwischen den beiden Elementen nicht mehr möglich. Dabei muss man beachten, dass Speicherkaten / USB-Sticks sich in ihrer internen Bauweise voneinander meistens unterscheiden. Ein immer häufiger genutzter Aufbau für die Beiden ist die Monolith-Technologie, sie wird verwendet, um die Kapazitäten dieser Datenträger zu erhöhen. Seltene Auslöser sind Fehler in der Dateiverwaltung, zum Beispiel, wenn die Speicherkarte ursprünglich in einer Kamera genutzt wurde und anschließend an einem PC nicht mehr erkannt wird.
Will ein Flash Datenträger plötzlich formatiert werden, kann das mehrere Ursachen haben. Verlangt Windows immer wieder die Formatierung des Speichermediums, ist diese entweder bereits defekt oder wird nicht nur mit einem Windows-PC verwendet, sondern wurde bereits für ein anderes Betriebssystem im Vorfeld formatiert. Der Fehler kann aber auch noch in der Firmware des Controllers liegen. Der Computer erkennt den Datenträger, ein Laufwerk wird in der Datenträgerverwaltung zugeordnet, da aber der Zugriff auf die Daten nicht möglich ist, ist die logische Folge für das Betriebssystem die Aufforderung zur Formatierung des Datenträgers. Unterschiedliche Betriebssysteme verwenden unterschiedliche Formate, um auf einen Datenträger zugreifen zu können. Wird z.B. eine Speicherkarte in einer Kamera oder einem Smartphone verwendet, wird diese dort in das entsprechende Dateisystem formatiert, damit sie genutzt werden kann. Diese Formatierung geschieht meistens unbemerkt und kann dazu führen, dass auf die Speicherkarte auf einem PC mit anderem Betriebssystem nicht zugreifbar ist. Nicht selten werden die Daten sogar verschlüsselt. Wichtig ist, dass die angeforderte Formatierung auf keinen Fall durchgeführt werden sollte!
Wenn der Akku nicht Tiefenentladen oder defekt ist, ist oft die s.g. Bootschleife (Bootloop) für den Fehler verantwortlich. Wenn der Bildschirm des Smartphones nach dem Einschalten dunkel bleibt, bzw. nur bis zum Herstellerlogo kommt, befindet sich das Android- oder IOS-Betriebssystem in einer Endlosschleife, startet immer wieder neu, ohne in den Startbildschirm zu gelangen. Gründe können eine fehlerhafte Platine, eine fehlgeschlagene Aktualisierung, ein Software- / Hardwarefehler sein oder das Betriebssystem ist komplett abgestürzt. Die Fehler entstehen häufig bei zu wenig Speicherplatz oder plötzlichem Verlust der Stromzufuhr (Akku leer). Versuchen Sie das Problem nicht selbst zu lösen in dem Sie „Soft Reset“ starten und nutzen Sie auch keine Tastenkombinationen. Im schlimmsten Falle setzten Sie so das Dateisystem zurück („Hard Reset“) und verlieren Ihre Daten. Eine Datenwiederherstellung von einem Handy ist eine sehr aufwändige und komplexe Arbeit, die von viele Faktoren (das Modell, das Baujahr, der Gesamtkapazität, dem Schadensbild, sowie der eingesetzten Technologie) abhängig ist.
Beim Kochen, Baden oder unterwegs kurz nicht aufgepasst und schon ist es passiert. Ist ein Smartphone ins Wasser gefallen oder über einen langen Zeitraum einer hohen Luftfeuchtigkeit – z.B. bei einem Urlaub am Meer – ausgesetzt, haben wir es in den meisten Fällen (solange der Speicher und der Prozessor von Ihrem Gerät nicht beschädigt worden sind) mit Kurzschlüssen von elektronischen Bauteilen auf der Smartphone Platine und/oder Korrosionen auf den Leiterbahnen und elektronischen Bauteilen des Handys zu tun. Versuchen Sie bitte das Gerät nicht auseinanderzubauen und einfach Zuhause, auf einem Küchenpapier selbst zu trocknen. Oder noch schlimmer: Legen Sie das Mobilgerät nicht in einen Behälter mit Reis! Schalten Sie das Handy im ersten Schritt nach dem Unglück schnellstmöglich aus. Falls es bereits ausgeschaltet ist: Nicht einschalten. Auf dieser Weise vermeiden Sie einen Kurzschluss. Am Besten kontaktieren Sie uns sofort und wir helfen Ihnen!